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Nubien - Land am Nil

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Geschichte

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- Königreich von Napata 664-310 v. Chr. -

Tanwetamini (664-653 v. Chr.) zieht sich nach dem endgültigen Verlust Ägyptens in die Stadt Napata zurück. Der ägyptische Hof blieb weiterhin Vorbild für das Reich von Napata und später auch für Meroe. Es folgen die Könige Atlanersa (653-643 v Chr.), Senkamanisken (643-623 v. Chr.), Anlamani (623-593 v. Chr.) und Aspelta (593-568 v. Chr.). Leider gibt es wenige Quellen über diese Epoche der Nubier. Bekannt ist uns ein Angriff der Blemmyer, welcher von Anlamani abgewehrt wurde. Pharao Psammetich II. startete während der Regierungszeit von Aspelta noch einmal einen Nubienfeldzug. Sein Heer bestand zum Großteil aus griechischen Söldner. Es ist wohl bis über den zweiten Katarakt hinaus gekommen, aber Psammetich II. war nicht sonderlich interessiert an der Herrschaft über Unternubien und konzentrierte sich lieber auf die alten Grenzen des ägyptischen Reiches. Hinzu kommt noch, dass Unternubien wahrscheinlich aus klimatischen Bedingungen nahezu entvölkert war. Somit bestand zwischen Napata (Obernubien) und Ägypten eine Art Pufferzone. Ägypten wird in der 27. Dynastie eine persische Provinz (1. Perserherrschaft).

Der griechische Historiker Herodot berichtet uns von einem mißlungen Feldzug im Jahre 525 v. Chr. des ersten Königs der 27. Dynastie Kambyses. Wahrscheinlich sind die Perser bis in das Kataraktniltal eingedrungen aber militärische Erfolge gab es anscheint keine. Wahrscheinlich schlossen die Perser einen Vertrag mit Napata, welcher dazu führte, dass man die Kuschiten (griech.: Äthiopier) als befreundetes Volk zwischen den sogenannten Tributbringern (Herodot, Hist. III 97) in Persopolis findet. Nach Aspelta existieren für viele Jahre keine Quellen mehr. Der nächste bekannte König ist Irike-Amanote (431-405 v. Chr.). Ihm folgt Harsijotef (405-369 v. Chr.). In seiner Regierungszeit werden die Perser von Amyrtaios (28. Dynastie) aus Ägypten vertrieben. Der letzte Herrscher der Napata-Dynastie ist Nastasen (335-315 v. Chr.). Seine Nastasen-Stele ist eines der letzten nubischen Schriftdenkmäler in ägyptischer Sprache. Sie wurde 1853 von Graf W. von Schlieffen gefunden und ging als Geschenk von Abbas Pascha, für König Friedrich Wilhelm IV., nach Berlin.


Nastasen-Stele (Berlin, Ägyptisches Museum).