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Nubien - Land am Nil

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Städte

Kerma
Kerma liegt in Obernubien nahe des dritten Nilkatarakt. Aufgefunden wurden eine große Palastanlage und die riesigen Hügelgräber der Fürsten von Kerma mit umfangreichen Menschenopfern sowie weitere Friedhöfe bis in die meroitische Zeit. Des Weiteren gab es einen Bronzeofen in der Nähe des Haupttempels für die Herstellung von Waffen und Alltagsgegenständen. An der Ostseite der Stadtmauer befanden sich Bäckereien. Die Stadt hatte vier Hauptzugänge an denen sich die Gebäude in ihrer Ausrichtung orientierten.


Meroe
Mittelpunkt der Stadt war eine stark befestigte Residenz der Könige mit Palästen, Speichern und Bädern. Über das bisher nur teilweise ausgegrabene Stadtgebiet verstreut sind zahlreiche Tempel, vor allem der für den Reichsgott Amun. Südöstlich der Stadt befindet sich der sogenannte Sonnentempel mit interessanten Reliefs (Kriegs- und Festdarstellungen, Zeit des Aspelta um 600 v. Chr.). Am östlichen Stadtrand fand man Zeugen umfangreicher Eisenverhüttung (Schlackenhalden, Schmelzöfen). Im Osten der Stadt befanden sich Privatfriedhöfe und die Pyramiden der Könige von Meroe.


Naga
Die Stadt war zeitgleich mit dem Ptolemäerreich und mit den römischen Kaisern ein halbes Jahrtausend eines der Zentren des Königreichs von Meroe, dem als südlichen Nachbarn Ägyptens eine Brückenfunktion zwischen Mittelmeerwelt und Afrika zukommt. Neben einem Amun-Tempel befindet sich dort auch ein Tempel für Apedemak. Der sogenannte Löwentempel von Naga. In Naga graben seit einigen Jahren Ägyptologen aus Deutschland (Expedition Ägyptisches Museum Berlin). Das besondere Augenmerk liegt dabei auf der Freilegung des Amun-Tempels - "Wiedergeburt eines Tempels". Auf dem jährlichen Sudantag in Berlin kann man sich über den Grabungsstand informieren. Nach den Informationen von 2003 soll 2004 die "Hathorkapelle von Naga" (auch römischer Kiosk genannt) freigelegt und restauriert werden.

Naga: Löwentempel und römischer Kiosk
Richard Lepsius - 1844


Napata
In der kuschitischen Dynastie war Napata als Hauptstadt weltliches und religiöses Zentrum zugleich. Ganz in der Nähe (ca. 3-5 km) befindet sich der sogenannte Gebel Barkal (heiliger Berg). Man glaubte damals, dass in diesem Berg eine urtümliche Form des Amuns lebte. Am Fuße es Berges befindet sich der große Amun-Tempel, der von Ramses II. gegründet und unter Pije sowie Taharqa erweitert wurde. Um die Hauptstadt findet sich weitere Tempel sowie die Königsnekropolen Nuri und El-Kurru. Auch am am Gebel Barkal finden sich zwei Königsfriedhöfe. Der Gebel Barkal mit seinen heiligen Stätten befindet sich auf der linken Flussseite und die Stadt auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses. Während der 25. Dynastie wird die Hauptstadt nach Theben verlegt.


Karte von Nubien