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Nubien - Land am Nil

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Der Nil

- Quelle des Lebens -

"Aut Nilus aut nihil" - Entweder der Nil oder nichts


Kurzinfo:

Namen:

  • Ägyptisch: Hapi
  • Griechisch: Nilos
  • Arabisch: Bahr an-Nil
  • Deutsch: Nil (Ableitung v. Nilos)

Länder:

  • Burundi (Quelle)
  • Ruanda (Nebenquelle)
  • Tansania
  • Uganda
  • Sudan
  • Ägypten

Länge:

6671 Kilometer

Tiefe:

Rund 2,5 - 9 Meter

Quelle:

Luvironza (Burundi)

Zuflüsse:

  • Sobat
  • Blauer Nil
  • Atbara
  • Bahr al-Ghazal

Seen:

  • Viktoriasee
  • Albertsee
  • Kyogasee
  • Nasserstausee

Der Dritte Katarakt, nördlich von Kerma.

Sein Weg zum Meer:

Die alten Ägypter nannten den Nil Hapi (gleichzeitig auch die Nilgottheit). Die Griechen gaben ihm den Namen Neilos über den der Name Nil entstand. Abgesehen von den Oasen ist der Nil die Lebensader der Wüstenstaaten, welche an seinen Ufern liegen. Mit einer Länge von 6671 Kilometern ist er der längste Fluss der Welt. Er überwindet auf seinem Weg einen Höhenunterschied von rund 2700 Metern.

Der Nil besitzt zwei Quellflüsse. Den Luvironza in Burundi und den Rukarara in Ruanda. Als Quelle gilt aber nur der Fluss in Burundi, weil dieser kilometermäßig einen längeren Weg bis zum Mittelmeer zurücklegen muss. Die beiden Quellflüsse vereinigen sich im Akagera-Nil und dieser fliesst in den Viktoria-See, in dem früher die Quelle des Nils gesehen wurde (Tansania). Schon nach dem Verlassen des Sees wird der an dieser Stelle genannte Viktorianil durch den 1945 erbauten Owen-Staudamm aufgehalten (Uganda). Gemächlich fließt er von hier in den etwa 110 Kilometer entfernten Kyogasee. Nachdem er diesen passiert hat, überwindet er in wenigen Kilometern 400 Meter Gefälle. Bei den Murchison-Fällen bekommt er Verstärkung durch die Zuflüsse zum Albertsee. Sobald er den Albertsee verlassen hat bekommt er den Namen Albert-Nil.

Bei Nimule überquert er die Grenze zum Sudan und heißt hier Berg-Nil. In den Sümpfen von Sudd findet dann ein regelrechter Aderlaß statt. Man schätzt, dass dem Nil hier die Hälfte des Wassers verloren geht. Nachdem der Fluss Sobat den Nil wieder gestärkt hat bekommt er hier den Namen Weißer Nil. Bei Khartoum (Sudan) beginnt dann mit dem aus Äthiopien kommenden Blauen Nil ein jährliches Kräftemessen. Bis zu vier Monate schafft es der Blaue Nil den Weißen Nil aufzuhalten (Regenzeit). Dadurch staut sich der Weiße Nil an. Der vereinigte Nil trifft nach 3000 Kilometern auf den Zufluss des Atbara aus Äthiopien. Ab hier sind es noch 2700 Kilometer durch Steppen und Wüsten bis zum Mittelmeer.

An dieser Stelle sollte man die Prozentanteile des Nils einmal aufführen.

Flutzeit:
Weißer Nil 10% + Blauer Nil 68% + Atbara 22%

Niedrigwasser:
Weißer Nil 17% + Blauer Nil 83% + Atbara 0%

Diese Kräfteverhältnisse sorgten dafür, dass man früher die Quellen des Nils im Blauen Nil sah. Die beiden Quellflüsse aus Äthiopien werden durch die sommerliche Regenzeit ordentlich geflutet. Zwischen Khartoum und Assuan musste der Nil insgesamt sechs Katarakte (Granitbarrieren) überwinden. Zwei von ihnen befinden sich heute im Nasser-See (Ägypten). Der Nil gelangt vom Assuan-Staudamm aus, gemächlich fließend, schließlich über das 24000 km² große Nildelta ins Mittelmeer.

Der Lauf des Nils.


Assuan-Staudamm:
(Nassersee)

Ansehen in Google-Earth

Bauzeit:

1960 - 1971

Kosten:

Rund 2,2 Milliarden Euro

Volumen:

44,3 Mio. m3

Breite:

ca. 960 m (unten) - ca. 100 m (oben)

Länge:

3830 Meter

Höhe:

111 Meter

Höhe ü. N.N.

197 Meter (Dammkrone)

Seelänge:

> 500 Kilometer

Seebreite:

35 Kilometer

Seefläche:

5248 km2 bis 6000 km2 - (10 x Bodensee)

Seetiefe:

Bis zu maximal 180 Meter

Seeumfang:

7844 km

Aufstauung:

183 Meter ü. N.N.

Fassungsvermögen:

168900 Mio. m3 Wasser

Kraftwerksleistung:

2100 MW

Arbeitskräfte:

30000 Arbeiter und 2000 sowjetische Ingenieure
Es starben 451 Menschen beim Bau.

Finanzierung:

  • Einnahmen aus Suezkanalgebühren
  • Hilfen der Sowjetunion (inkl. Arbeitskräfte)

Folgen - Vorteile:

  • Kontrollierte Bewässerung der Felder
  • Steigerung der Anbauflächen
  • Erzeugung von Energie
  • neue Industrieanlagen
  • Arbeitsplätze und Wohnungen
  • Verbesserungen im Schiffsverkehr
  • Schutz vor Hoch- u. Niedrigwasser

Folgen - Nachteile:

  • Verlust von Siedlungen und Dörfern
  • Verlust eines Kulturlandes
  • Verlust an Palmen
  • Versalzung des Nils durch Verdunstung
  • Ausbleiben des Nilschlamm-Düngers

Weitere Folgen:

  • Entwicklung eines umfassenden Zusammengehörigkeitsgefühls der Nubier
  • Umsetzung von ägyptischen u. nubischen Kulturgütern

Sonstiges:

  • Der Damm ist millitärisch bewacht. Eine Sprengung würde eine fatale Flutwelle zur Folge haben.
  • Der See ist benannt nach dem früheren ägyptischen Präsidenten Gamal Abdel Nasser
  • Überlaufendes Wasser wird teilweise in die Toshka-Senke geleitet zur Verdunstung. Das Toshka-Projekt soll dieses Wasser, mit Hilfe von Kanälen und Pumpstationen, landwirtschaftlich nutzbar machen.


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