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Nubien - Land am Nil

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Gräber

[ Tumulus | Pyramide ]

- Pyramide -

Warum sich die Grabform im Laufe der Zeit änderte ist nicht ganz sicher. Womöglich sorgten Amun-Priester in Nubien für eine Missionierung und sorgten für eine Ägyptisierung der Bestattungssitten. Wahrscheinlich handelte es sich bei den Priestern um Flüchtlinge aus Ägypten die vor dem Bürgerkrieg flohen.

Die Entwicklung begann mit kleinen Erdhügeln ging weiter mit kleinen quadratischen Mastabas und endetet in der Pyramidenform. Zu ihren ägyptischen Verwandten weisen die nubischen Pyramiden einige Unterschiede auf.

Pyramide der Königin Amanishaketo
F. Cailliaud - 1821

Pyramiden-Foto aus unserer Zeit



Grabmalereien in el-Kurru (25. Dyn.)

Die nubischen Pyramiden sind mit einer maximalen Höhe von 64 Metern kleiner und viel steilwandiger. Auf der Ostseite befindet sich eine kleine aus einem Raum bestehende Opferkapelle. In ihr befand sich ein Bild oder eine Stele des Verstorbenen und Darstellungen des Totenkults. Die Eingangsfront beginnt häufig mit einem Vorhof dessen Eingang als Pylon gestaltet ist. Einen weiteren Pylon stellt der Eingang zur Opferkapelle dar. Ein steiler oben offener Treppenschacht führt in die 1-3 Grabkammern unter der Pyramide. Zwischen der Treppe und der Grabkammer fügte König Taharqa einen Vorraum ein. König Senkamanisken fügte vor der Kammer, die den Sarkophag mit dem mumifizierten Toden enthielt, einen zweiten Vorraum ein, in dem das Seelenurteil vor Osiris dargestellt ist. Später nahm man den Vorraum an der Treppe wieder weg. In einigen Gräbern findet man noch heute Malereien. Der Außenmantel der Pyramide besteht aus behauenen Steinblöcken oder Ziegeln. Ihre Oberfläche ist glatt gehalten. Die Rücksprünge (zw. übereinanderliegenden Blöcken) wurden dafür mit Stuck verputzt. Bei einigen Typen sind aber die Steinlagen sichtbar. Ein weiterer Unterschied zu den ägyptischen Vorbildern ist die Spitze der Pyramide. Es handelt sich um einen waagerechten Abschluss, auf dem vermutlich ein Aufsatz mit einer grün oder blau glasierten Keramikplatte in Form einer Sonnenscheibe saß. Die Pyramiden aus späterer Zeit besaßen eine rote Oberfläche mit einem aufgemalten weißen Sternenfries.


Zeichnung nach M. Hinkel